Erdgas ist ein fossiler Energieträger. Das heißt, dass bei seiner Verbrennung CO2 -Emissionen entstehen. Zwar fallen diese bei Gas deutlich geringer aus als bei Heizöl oder Kohle. Dennoch ist Erdgas natürlich nicht klimaneutral.
Emissionen ausgleichen: eine gute Zwischenlösung
Das Beste wäre es, CO2-Emissionen gar nicht erst zu erzeugen. Doch bis wir dazu in der Lage sind, ohne die Energieversorgung zu gefährden, ist es eine gute Zwischenlösung, die Emissionen auszugleichen. Das ist möglich durch Investitionen in Maßnahmen, die das Klima verbessern. So wird Gas zu Ökogas.
Ökogas wird als CO2-frei bewertet, indem wir für Ihre Bezugsmenge Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte vornehmen. Diese Projekte können an jedem beliebigen Ort der Erde umgesetzt werden, denn schließlich kennt das Klima keine Grenzen.
Partner für klimaneutrale Lösungen
Wir arbeiten zusammen mit Partnern, die Investitionsprojekte entwickeln und umsetzen. Diese Partner sind Experten darin, Projekte für Klimainvestitionen zu entwickeln und die Einhaltung des Ausgleichs zu überwachen.
In der Auswahl unserer Projekte achten wir auf Vielseitigkeit: möglichst verschiedene Maßnahmen in den unterschiedlichsten Regionen.
Finden Sie hier unsere Förderprojekte in der Übersicht:
Deutschland: Ökostromerzeugung aus Methangas
Ökostrom kann nicht nur durch natürlich vorkommende Ressourcen erzeugt werden. Auch das Auffangen und Umwandeln klimaschädlicher Gase in nutzbare Energie gilt als Ökostromproduktion.
Im Ruhrgebiet gibt es große Vorkommen an Gruben- oder Methangas. Dieses ist vor 300 Mio. Jahren beim Inkohlungsprozess entstanden. Die klimaschädigende Wirkung von Methangas ist 21-mal höher als die von CO2. Deshalb werden diese Gase in Behältern aufgefangen und anschließend in speziellen Generatoren zur Stromgewinnung eingesetzt. Die CO2-Einsparung ist enorm, da das einmal im Boden gebundene Methangas nicht wieder freigesetzt wird.
Das Projekt bewirkt, dass sich die Luftqualität in der Rhein-Ruhr-Region deutlich verbessert. Der oftmals faulige Geruch sowie Ruß- und Schwefeldioxidpartikel in der Umgebungsluft werden reduziert und folglich die Umweltbelastung gesenkt. Das Projekt zur Erschließung neuer und sauberer Energiequellen schafft darüber hinaus Arbeitsplätze im Ruhrgebiet.
Das Projekt ist nach VCS zertifiziert (Erläuterung zu VCS weiter unten).
China: Nutzung von Windenergie
China hat mit vielen Umweltproblemen zu kämpfen, wozu die Verschmutzung von Flüssen und Seen zählt, eine hohe Schadstoffbelastung des Bodens sowie eine äußerst schlechte Luftqualität. Als bevölkerungsreichstes Land der Erde verursacht China weltweit die meisten Emissionen und benötigt eine stetig wachsende Menge an Energie, die bisher hauptsächlich durch umweltbelastende Kohlekraftwerke gewonnen wurde.
Eine Lösung: Windenergie ist eine der saubersten Energieformen, da sie natürlich vorkommt und je nach Region reichlich verfügbar ist.
Die Windprojekte in China sparen nicht nur jährlich große Mengen CO2 ein, sondern sorgen auch dafür, dass sich die Lebensbedingungen für die Menschen in der Region nachhaltig verbessern. So wird die Gegend unabhängiger von fossilen Energieträgern und die Luftqualität verbessert sich, was in einem Land, in dem jedes Jahr zahlreiche Menschen sterben, weil sie an Atemwegserkrankungen leiden, ein extrem wichtiger Aspekt ist. Gleichzeitig wird die lokale Wirtschaft gestärkt, da in der Bauphase und durch den Betrieb der Anlagen neue Arbeitsplätze entstehen und die Infrastruktur ausgebaut wird.
Das Projekt ist nach VCS zertifiziert.
Brasilien: Schutz und nachhaltige Nutzung von Wäldern
Im Norden Brasiliens befindet sich eine der wasserreichsten Gegenden des Landes mit einer einzigartigen Vegetation. Unterschiedlichste Wald- und Buschflächen, die durch die regelmäßigen Überflutungen geprägt sind, bilden einen einmaligen Lebensraum für seltene Vögel und andere Tierarten. Doch dieses Ökosystem ist bedroht: durch unkontrollierte Abholzung aufgrund von illegalem Baumschlag, Siedlungsdruck und der sich ausbreitenden Viehwirtschaft.
Das Waldschutzprojekt hat 90.000 Hektar dieses Naturparadieses erfolgreich unter Schutz gestellt und erhält damit den Lebensraum von wichtigen Tierarten.
Das Waldschutzprojekt trägt dazu bei, CO2-Emissionen zu verringern und einen einzigartigen Lebensraum zu schützen. Darüber hinaus profitiert auch die Bevölkerung: 100 Familien sind in das Projekt eingebunden und erhalten fachkundige Beratung. So lernen sie, die Wälder nachhaltig zu bewirtschaften. So hilft der Schutz der Natur gleichzeitig, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Das Projekt ist nach VCS zertifiziert.
Deutschland: REGIO WALD - Wälder aufforsten und schützen
Böden und Pflanzen nehmen jährlich zwischen drei und vier Milliarden Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre auf. Gleichzeitig setzt die Abholzung von Wäldern große Mengen an CO2 frei, das vorher im Holz gebunden war. Je nachdem, wo der Baum wächst, speichert er in seinem Leben etwa 500 kg CO2. Zudem nehmen Bäume auch andere Schadstoffe aus der Luft auf und produzieren gleichzeitig bis zu 130 kg Sauerstoff pro Baum im Jahr.
Das Projekt REGIO WALD setzt sich dafür ein, die Wälder vor unserer Haustür zu schützen. Das geschieht durch Beteiligungen an groß angelegten Baumpflanzaktionen in jedem Bundesland, in dem es möglich ist. Insgesamt sind das aktuell mehr als 15.000 Bäume.
Bei der Pflanzung wird darauf geachtet, dass die neu gepflanzten Baumarten regional angepasst sind und möglichst resistent gegenüber dem Klimawandel. Monokulturen werden mit anderen Arten durchmischt, um die biologische Vielfalt zu erhöhen, die Wälder zu einem Zuhause für zahlreiche Tierarten und sie weniger anfällig für Schädlinge zu machen. So erstarken alte Wälder und neue kommen hinzu.
Infos zur Kompensation und VCS-Zertifizierung
CO2-KOMPENSATION
Unter CO2-Kompensation versteht man den Ausgleich von klimaschädlichen Emissionen wie z. B. CO2 oder Methan, der durch den Aufbau und die Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten gewährleistet wird. Ihre Finanzierung erhalten die weltweit angesiedelten Projekte aus den westlichen Industrienationen, die das Kyoto-Protokoll unterschrieben haben.
Der Leitgedanke der CO2-Kompensation beruht auf der Tatsache, dass es nicht relevant ist, an welcher Stelle der Erde CO2 oder andere klimaschädliche Gase eingespart werden. Die Hauptsache ist, es geschieht, denn Klima ist global. Somit können Klimagase dort gesenkt werden, wo die Umsetzung von Klimaschutz am besten realisierbar ist.
VERIFIED CARBON STANDARD
Der Verified Carbon Standard (VCS) wurde von zahlreichen Umweltorganisationen wie dem World Business Council for Sustainable Development, der Climate Group sowie von Wirtschaftsorganisationen gegründet. Erklärtes Ziel ist es, den Klimaschutz zu fördern, zu überwachen und die gemäß dem Kyoto-Protokoll festgelegten Standards für CO2-Minderungsprojekte zu prüfen. Jedes Verified Carbon Standard Projekt muss den strengen Vorgaben des Klimaschutzsekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) folgen.
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Ökogas für Sie
Sind auch Sie an unserem Ökogas-Produkt interessiert? Wir besprechen gern mit Ihnen, welches Ausgleichsmodell wir mit Ihnen zusammen umsetzen sollen. Danach erhalten Sie von uns die Bestätigung über den Bezug von klimaneutralem Ökogas. Natürlich mit Zertifikat!
ÖkoGAS-Flyer zum Herunterladen
Erklärvideo ÖkoGAS:
Bei Fragen sprechen Sie uns gern an:
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Boris RührmeierProkurist, Vertriebsleiter |